Meine erste Reise im eigenen Wohnmobil geht nach Kroatien. Geplant ist zuerst nach Istrien zu fahren, dort ein paar Tage zu bleiben und später die Küstenstraße entlang bis nach Split zu fahren. Auf dem Rückweg wird es durch das Landesinnere zu den Plitvicer Seen gehen. Von dort werde ich den Rückweg nach Hause antreten.
Die Reise nach Kroatien beginnt
Heute morgen kurz vor 9 Uhr bin ich mit dem Wohnmobil nach Kroatien losgefahren. Die Fahrt geht zunächst über die A3 Richtung München. Die erste Pause habe ich im Altmühltal gemacht. Von dort ging es weiter an München vorbei zum Chiemsee. Dort habe ich mir einen möglichen Übernachtungsplatz in Übersee angeschaut und danach noch kurz den See. Zum Übernachten bin ich dann nach Golling in Österreich gefahren. Hier gibt es einen schönen Stellplatz an einer Therme.





Weiterfahrt nach Kroatien
Nach einem guten Frühstück bin ich gegen 9 Uhr weiter Richtung Süden gefahren. Zuerst habe ich noch einmal vollgetankt. Nach 636 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h habe ich 8,6 l/100 km gebraucht. Das ist für ein Fahrzeug mit über 3 Tonnen Gewicht nicht schlecht. Über die A10 geht es durch viele Tunnel zur Grenze nach Slowenien. Dort gibt es einen Stau, da am Karawanken Tunnel Blockabfertigung praktiziert wird. Kurz hinter der Grenze hab ich eine Pause gemacht. An Ljubljana vorbei geht es weiter Richtung Koper. Hier sieht man das erste mal das Meer. Nun ist es nicht mehr weit zur Grenze nach Kroatien. Die Grenzkontrolle ist eher unspektakulär und ich werde einfach durchgewunken. Eine Stunde später komme ich am ersten Ziel meiner Reise in Rovinj an. Dort stehen ich auf der Campsite Amarin.







Rovinj Tag 1
Eigentlich wollte ich heute einen ruhigen Tag am Strand verbringen, aber es ist leider stark bewölkt. Deshalb entschließe ich mich heute Rovinj zu erkunden. Ich nehme das Wassertaxi um 10:30, das direkt vom Campingplatz zur Altstadt fährt. Dort angekommen laufe ich zunächst durch die engen Gassen hinauf zur Kirche der hl. Euphemia. Da findet gerade ein Gottesdienst statt und es ist ziemlich voll. Nach einer kurzen Besichtigung laufe ich durch viele enge Gassen hinunter zum Balbi-Bogen. Auf dem Weg dorthin beginnt es leider zu regnen. Ich stelle mich mehrmals kurz unter aber der Regen wird immer stärker. Deshalb gehe ich um 12:20 schließlich in ein Restaurant zum Mittagessen. Es gibt einen Grillteller, ein Viertel Rotwein und zum Abschluss einen Espresso. Gegen 13:30 lässt der Regen nach und die Besichtigung kann weitergehen. Ich besuche noch das Baptisterium zur Hl. Dreifaltigkeit und das Franziskanerkloster und gehe dann zurück zum Hafen. Dort liegt gerade die Luxusyacht Oktopus vor Anker, mit 126 m Länge eine der größten der Welt. Um 16:15 nehme ich das Wassertaxi zurück zum Campingplatz. Später beginnt es nochmal zu regnen und ich lasse den Tag gemütlich ausklingen.










Rovinj Tag 2
Leider hat es heute morgen mehrmals, teils heftig, geregnet. Deshalb bin ich am Wohnmobil geblieben und habe die Webseite aktualisiert. Erst gegen 14:30 reißen die Wolken auf und die Sonne kommt hervor. Gegen 15 Uhr bin ich zum Strand gegangen und dem Weg rechts entlang der Küste gefolgt. Dort ist es vorwiegend felsig mit einigen Einstiegsmöglichkeiten zum Baden. Über dem Meer scheint mittlerweile richtig schön die Sonne, aber im Landesinneren hängen immer noch dunkle Wolken. Am späten Nachmittag ist es dann noch richtig schön geworden und ich konnte endlich mal schwimmen gehen.







Pula
Heute morgen kurz vor 10 hab ich auf dem Campingplatz ausgecheckt und bin über die Landstraße nach Pula gefahren. Direkt am Hafen, in Sichtweite des Amphitheaters, gibt es einen großen Parkplatz für Busse und Wohnmobile. Dort habe ich geparkt und bin als erstes zum Amphitheater gegangen. Es ist schon ziemlich beeindruckend welche riesigen Bauwerke die Römer damals gebaut haben. Nach einem Rundgang im Inneren des Amphitheaters folge ich den Weg außen herum auf einen kleinen Hügel. Dort hat man nochmal einen anderen Blick auf die Anlage. In einer Eisdiele gönne ich mir einen Nussbecher und gehe dann in die Altstadt. Als erstes komme ich am Doppeltor und den Überresten der Stadtmauer vorbei. Danach geht es durch einen kleinen Park direkt zum Triumphbogen, wo auch die Einkaufsmeile von Pula beginnt. Dort gibt es viele kleine Läden, Galerien und Restaurants. Interessant ist auch das reichhaltige Angebot an Süßwaren. Die Sehenswürdigkeiten sind in den engen Gassen teilweise gar nicht so leicht zu finden. Insbesondere das sehenswerte römische Mosaik liegt gut versteckt in einen Hinterhof. Am Ende der Einkaufsmeile kommt man zum Forum Pula. An diesem großen Platz liegt auch der gut erhaltene Augustustempel. Nachdem ich jetzt bereits 3,5 Stunden unterwegs bin, entschließe ich mich hier in einem Restaurant zu Mittag zu essen. Im Anschluss gehe ich gemütlich zurück zum Hafen. Zum Übernachten fahre ich nach Banjole, wo ich die nächsten zwei Tage bleiben werde.











Banjole
Heute hab ich den ganzen Tag in Banjole verbracht. Nach einem Bad im angenehm warmen Meer bin ich am Nachmittag um die Halbinsel zwischen der Cintinera und der Paltana Bucht gelaufen. Dort gibt es einen schönen Wanderweg an der Felsenküste entlang durch den Pinienwald. Nach einem Drittel der Strecke kommt man an eine alte Bunkeranlage. Nicht weit davon entfernt liegt die Bunkerbar. Dort habe ich eine Pause gemacht und einen Cheeseburger mit Pommes zu Mittag gegessen. Im weiteren Verlauf des Weges hat man immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste und das Meer. Am Ende des Weges erreicht man den Hafen von Banjole. Dort hat man eine interessante Lösung für das Plastikproblem gefunden. Einen großen Fisch aus Drahtgeflecht, den man mit seinem Plastikabfall füttern soll, was auch intensiv genutzt wird. Zurück am Campingplatz habe ich alles im Wohnmobil verstaut, denn auch diese Nacht soll es wieder regnen.







Fahrt zur Insel Krk
Heute morgen habe ich um 9 Uhr den Campingplatz in Banjole verlassen um zur Insel Krk zu fahren. Vor der Fahrt habe ich noch in Medulin im Supermarkt eingekauft. Google schlägt die Route über die Landstraße 66 vor. Die führt durch viele kleine Orte mit gefühlt dutzende von Kreisverkehren durchs Landesinnere. Sehenswert ist die Fahrt über mehrere Serpentinen hinunter ins Tal der Raša. Auf der anderen Seite geht es genauso kurvenreich wieder hinauf in die Berge. Anstatt weiter die 66 entlang der Küste zu nutzen schlägt Google im weiteren Verlauf der Strecke durch das Gebirge im Naturpark Učka vor. Die Strecke ist zwar landschaftlich sehr schön aber auch sehr schmal, steil und kurvenreich. Häufig muss ich mit dem schweren Wohnmobil im zweiten Gang fahren und komme nur langsam vorwärts. Oben in 1300 m Höhe hängen viele Wolken, es ist gerade mal 10° kühl und die Bäume sehen schon richtig herbstlich aus. Dafür ist der Ausblick über die Kvarner Bucht atemberaubend schön. Von hier aus geht die Straße genauso steil hinunter nach Opatija. In der kleinen Stadt mache ich eine kurze Pause und schaue mir die schönen Häuser und Hotels im Belle Epoche Stil an. Leider ist es heute sehr stürmisch und die Brandung donnert heftig gegen die Uferbefestigungen. Nach 3 Stunden verlasse ich Opatija wieder und fahre weiter zur Insel Krk. Dort übernachte ich heute in Punat im Minicamp Marušina Olive Hills.










Punat, Küste bei Stara Baška
Heute habe ich es ruhig angehen lassen und habe das Minicamp Marušina Olive Hills erst gegen Mittag verlassen. Der Weg führt mich heute zur sehenswerten Küste bei Stara Baška. Die schmale Straße führt über 14 km zuerst in die Berge hinauf, bevor sie dann in einer breiten Schlucht hinunter zum Meer führt. Dort gibt es mehrere traumhafte Strände eingerahmt von schroffen Felsen und hohen Bergen. Das Blau des Meeres und des Himmels sind einfach atemberaubend. Parken mit einem Wohnmobil ist hier gar nicht so einfach. Nachdem ich endlich einen passenden Platz gefunden habe, wandere ich noch ein Stück in den Ort Stara Baška hinein. Auch dieser Weg eröffnet tolle Ausblicke auf den Küstenverlauf. Auf dem Weg zurück in die Berge parke ich am Straßenrand und laufe von dort hinunter zu einem schönen Strand um dort ein erfrischendes Bad zu nehmen. Von dort geht es zurück zum Minicamp. Der Weg in die Olive Hills ist, wie der Name vielleicht vermuten lässt, etwas speziell. Es geht auf sehr schmalen, steilen und mit Trockenmauern eingefassten Wegen hinauf in einen Olivenhain. Mit dem Wohnmobil ist das gar nicht so einfach. Dafür haben die Stellplätze einen traumhaften Blick über den Hafen von Punat und bieten einen Logenplatz für den Sonnenuntergang.








Fahrt nach Zadar
Heute habe ich kurz nach 10 das Minicamp verlassen und mich auf den Weg nach Zadar gemacht. Auf Krk habe ich noch vollgetankt, da ich nur noch 200 km Reichweite hatte. Die Überfahrt zum Festland geht wieder über die beeindruckende Brücke, die seit einiger Zeit sogar kostenfrei ist. Richtung Süden nutze ich die Küstenstraße, die in vielen Kurven und Kehren, fast wie eine Passstraße, dem natürlichen Küstenverlauf folgt. Die Ausblicke auf das Meer und die vorgelagerten Inseln sind einfach traumhaft schön. Leider kommt man auch nur langsam vorwärts und ich erreiche erst gegen 16 Uhr mein erstes Ziel, den Kanjon Zrmanje Od Obrovca Do Ušća, bekannt aus den Winnetou Filmen. Leider ist der Aussichtspunkt heute gesperrt, weil dort Filmaufnahmen stattfinden. Also fahre ich weiter nach Zadar, um dort den Sonnenuntergang zu bewundern. Es ist gar nicht so leicht da einen Parkplatz für ein Wohnmobil zu finden. Ich parke am Hafen und komme nach 25 Minuten Fußmarsch gerade rechtzeitig am Foto-Spot an. Da gibt es außerdem noch die Meeresorgel und den Sonnengruß, zwei Kunstwerke des gleichen Künstlers, zu bewundern. Auf dem Rückweg durch die Altstadt esse ich noch ein gefülltes Hacksteak, bevor ich gegen 21 Uhr wieder am Wohnmobil eintreffe. Heute übernachte ich auf einem Stellplatz etwas außerhalb von Zadar.









Kanjon Zrmanje Od Obrovca Do Ušća
Heute morgen habe ich es eher ruhig angehen lassen und bin erst gegen 10 Uhr vom Stellplatz weggefahren. Auf dem Weg zum Kanjon halte ich noch an der hohen Brücke über einen Meeresarm. Gestern Abend sind hier noch Leute Bungee gesprungen. Eine halbe Stunde später erreiche ich den holprigen Weg zum Aussichtspunkt. Die meisten Leute trauen sich nicht mit einem Wohnmobil darüber zu fahren und laufen den Weg. Wenn man sehr langsam fährt ist das aber machbar. Wegen der teils spitzen Steine ist es aber eher was für den Troopy. Am Aussichtspunkt gibt es spektakuläre Ausblicke über den Kanjon. Manche Leute drehen einen kleinen Film und spielen dazu die Winnetou Filmmusik ab. Ich bleibe etwa eine Stunde und fahre dann vorsichtig zurück zur Straße. Durch Hinterland fahre ich zu meinem nächsten Ziel, der Halbinsel Murter.



