Mit dem Wohnmobil wird es durch Dänemark über die Öresund Brücke nach Schweden gehen. Von Malmö aus werde ich die Ostseeküste entlang bis Stockholm fahren. Weiter wird es durchs Innenland entlang der großen Seen bis nach Göteborg gehen. Der Rückweg wird wieder über Malmö und die Öresund Brücke zurück nach Dänemark führen.
Reisevorbereitungen
Die Reisevorbereitungen für meine Schwedenreise sind in vollem Gange. Um die Mautzahlungen in Dänemark und Schweden zu vereinfachen habe ich mich bei BroPas für die Öresundbrücke und bei EPASS24 für die Maut / Citymaut in Schweden angemeldet. Die Anmeldung bei beiden Diensten ist sehr einfach. Zur Bestätigung erhält man eine E-Mail mit einem Link um die Anmeldung abzuschließen. Danach kann man das Kennzeichen des Reisemobils für die Kennzeichenerfassung hinterlegen und eine Kreditkarte für die fälligen Mautzahlung angeben. Die Mautzahlungen werden dann später automatisch durchgeführt. Somit entfällt das Bezahlen vor Ort bzw. die Überweisung der Maut nach Zusendung einer Rechnung, wie es z.B. bei der Citymaut in Schweden üblich ist. Bei längeren Reisen entfällt damit das Risiko von Mahngebühren, falls man die Rechnung nicht fristgerecht bezahlen kann.
Die Reise nach Schweden beginnt
Heute morgen kurz vor 9 Uhr bin ich mit dem Wohnmobil nach Schweden losgefahren. Die Reise ging zuerst über die B49 nach Gießen, dann weiter über die A5 zum Hattenbacher Dreieck und von dort über die A7 Richtung Norden. Die erste Pause habe ich bei Kassel eingelegt. Zur Mittagspause habe ich bei Hannover angehalten. Bis kurz vor Hamburg lief der Verkehr recht flüssig und ich kam gut voran. Vor dem Elbtunnel gab es dann einen Stau mit ca. 30 Minuten Verzögerung. Im weiteren Verlauf gab es einen weiteren Stau an der Brücke über den Nord-Ostsee Kanal. Nach der Brücke habe ich die Autobahn verlassen und nach einem Übernachtungsplatz Ausschau gehalten. Leider waren alle Plätze am Nord-Ostsee Kanal in der Nähe von Rendsburg schon belegt. Erst beim Wohnmobilhafen am Flugplatz Schachtholm hatte ich Glück und habe den letzten Platz ergattert. Der Platz liegt ebenfalls direkt am Nord-Ostsee Kanal. Die vorbeifahrenden großen Schiffe können so direkt vom Wohnmobil aus beobachtet werden. Nach der langen Fahrt bin ich früh schlafen gegangen.






Weiterfahrt nach Dänemark
Heute morgen bin ich gegen 9:15 Uhr losgefahren. Als erstes habe ich nochmal in Deutschland voll getankt, da der Preis in Skandinavien noch höher ist. Dann bin ich zur dänischen Insel Rømø oberhalb von Sylt gefahren. Hier kann man mit dem Wohnmobil auf den Strand fahren. Der Sand ist so tragfähig, daß das auch ohne Allrad problemlos möglich ist. Wegen des langen Wochenendes war es ziemlich voll und es waren bestimmt an die hundert Wohnmobile am Strand. Trotz des sonnigen Wetters war es ziemlich stürmisch und viele Kite Surfer nutzten den Wind. Nach zwei Stunden am Strand bin ich schließlich weiter Richtung Kopenhagen gefahren. Am späten Nachmittag habe ich die Storebælt Brücke über den Großen Belt überquert. Die ist mit 18 km Länge schon sehr beeindruckend. Kurz darauf habe ich am Yachthafen in Korsør meinen Stellplatz für die Nacht angefahren. Hier hat man einen schönen Blick auf die Brücke und ein leckeres Restaurant ist auch nicht weit. Heute Abend gab es leckeren Fisch und Walnuss-Kuchen zum Nachtisch.








Weiterfahrt nach Schweden
Heute morgen habe ich zuerst die Entsorgung erledigt und bin dann gegen 9:30 Uhr losgefahren. Am Yachthafen war das Wetter noch richtig schön aber auf dem Weg nach Kopenhagen hat es ein paar Mal heftig geregnet und gestürmt. Schon nach etwas mehr als einer Stunde habe ich den Øresund erreicht. Zuerst geht es durch einen Tunnel zu einer kleinen Insel, bevor es auf die große Brücke über der Øresund geht. In Schweden angekommen muss zuerst die Brückenmaut bezahlt werden. Die automatische Zahlung per Kennzeichen funktioniert einwandfrei und dauert nur Sekunden. Ab Malmö fahre ich zuerst die Südküste entlang nach Trelleborg. Hier habe ich eine restaurierte Wikingerburg besichtigt. Schon erstaunlich was damals nur mit Holz und Erde gebaut wurde. Eine Stunde später geht es weiter nach Beddingestrand. Unterwegs halte ich noch kurz an einem alten Leuchtturm. Heute ist richtiges Aprilwetter, Sonne, Regen und sogar Hagel wechseln sich in rascher Folge ab. In Beddingestrand gehe ich kurz an den Strand und fahre dann weiter nach Ystad. Leider regnet es schon wieder und ich fahre weiter nach Kåseberga um das Ales Stenar, ein aus Steinsäulen in Schiffsform erbautes Monument von 70 m Länge und 19 m Breite auf einem Hügel, zu besichtigen. Ich habe Glück und kann die Besichtigung in einem der wenigen sonnigen Momente erleben. Übernachte heute auf dem schönen Stellplatz in Kåseberga.











Ein Tag in Ystad
Heute Nacht hat es lange geregnet und die Vorhersage ist eher durchwachsen. Deshalb habe ich es heute ruhig angehen lassen und bin erst um 10:00 Uhr losgefahren. Ich fahre nach Ystad und werde dort die Altstadt besichtigen. Geparkt habe ich in der Nähe des Hafens und bin als erstes zur Tourist-Information gegangen. Leider finden die geführten Wallander Touren erst wieder im Juni statt. Ich erhalte einen kleinen Stadtplan, nach dem man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden kann. Zuerst geht es durch schmale Gassen mit schönen kleinen, bunt bemalten Häusern zum Ystad Theater. Von dort geht es vorbei an sehenswerten Fachwerkhäusern zum zentralen Platz rund um die Marien Kirche. Von hier geht es weiter zum Franziskaner Kloster mit seinem schönen Klostergarten und einem Fischteich. Vorbei an weiteren sehenswerten Gebäuden führt der Weg zurück zum Marktplatz. Hier habe ich beim Chinesen Mittag gegessen. Der Rückweg führt in einem großen Bogen durch die Fußgängerzone zu einigen der ältesten Gebäude mit schönen Innenhöfen und vielen Kunsthandwerker Läden hinunter zum Hafen. Hier wird gerade eine der Katamaran Fähren nach Bornholm beladen. Ich schaue mir noch etwas den Hafen an und fahre schließlich gegen 16:00 Uhr zurück nach Kåseberga, wo ich wieder auf dem schönen Stellplatz übernachten werde.















Im Stenshuvuds Nationalpark
Heute morgen bin ich gegen 9:30 Uhr zum Stenshuvuds Nationalpark gefahren. Die Sonne scheint von einem tiefblauen Himmel und es sind um die 16 Grad. Nach einer Stunde Fahrt erreiche ich den Nationalpark und besuche zuerst das Besucherzentrum. Für eine Wanderung bieten sich drei relativ kurze Rundwanderwege an. Ich kombiniere sie zu einer etwas längeren Tour entlang der Küste, hinauf auf die drei Gipfel des Nationalparks und einem kleinen botanischen Rundweg. Der Park ist wirklich sehr abwechslungsreich. Es gibt dichte Laub- und Nadelwälder, sandige und felsige Strände und Feuchtgebiete und Wiesen mit unzähligen Blumen. Auch einige seltene Orchideen kann man hier finden. Nach kurzer Zeit schlägt das Wetter um und es beginnt zu regnen. Nachdem ich den mit 97 m höchsten Gipfel des Nationalparks erreicht habe rückt eine Regenfront näher. Gut das ich für alle Wetterlagen ausgerüstet bin. Zurück am Besucherzentrum mache ich mir im Wohnmobil etwas zu essen und hoffe, dass der Regen bald aufhört. Eine Stunde später, es regnet immer noch, fahre ich weiter nach Kivik um ein Hügelgrab aus der Bronzezeit zu besichtigen. Dabei handelt es sich um einen kreisrunden, aus Steinen aufgeschichteten Hügel, von ca. 50 m Durchmesser und etwa 5 m Höhe. Im Inneren befindet sich eine Grabkammer aus Steinblöcken, die mit Runen beschriftet sind. Sehenswert ist auch das Kassenhäuschen mit kleinem Café. Übernachte heute auf einem Stellplatz an einem Golfplatz.













Forsaker Wasserfälle und Kristianstad
Heute morgen habe ich gegen 9:30 Uhr den Stellplatz verlassen und bin zu den nur wenige Kilometer entfernten Forsakar Wasserfällen gefahren. Der kleine Fluss hat hier eine tiefe Schlucht in die Felsen gegraben, in der es zwei Wasserfälle gibt. Zuerst folge ich dem Wanderweg oben entlang der Schlucht zum oberen Wasserfall. Der Weg führt durch dichten Laubwald und bietet immer wieder schöne Ausblicke in die Schlucht. Am Ende des Weges erreicht man den oberen Wasserfall. Hier stürzt das Wasser 7,5 m in die Tiefe. An der rechten Seite kann man auf abenteuerlichen Wegen zum Wasserfall hinunter steigen. Der weitere Weg führt auf der anderen Seite wieder zurück zum Parkplatz. Kurz vorher zweigt ein kleiner Pfad in die Schlucht ab, auf dem man den unteren Wasserfall erreichen kann. Ich folge diesem Pfad und erreiche nach ca. 1 km den unteren Wasserfall. Hier stürzt das Wasser ca. 10 m in zwei Stufen hinunter. Nachdem ich ein paar Fotos gemacht habe kehre ich zurück zum Parkplatz. Gegen Mittag fahre ich weiter nach Kristianstad. Hier besichtige ich die alte Bastion mit vielen Kanonen und die historische Innenstadt. Zum Mittagessen gibt es Buffet beim Chinesen. Am späten Nachmittag verlasse ich Kristianstad und fahre Richtung Küste zu einem Stellplatz an einem kleinen Hafen. Die ländliche Gegend erinnert stark an das Bullerbü aus Astrid Lindgrens Büchern.













Unterwegs zum Åsnensee
Heute morgen ist herrliches Wetter, blauer Himmel und so gut wie kein Wind. Gegen 9:30 Uhr bin ich vom Stellplatz losgefahren und habe zuerst in einem Supermarkt meine Vorräte aufgefüllt. Dann hab ich mich auf den etwa 100 km weiten Weg zum Åsnensee gemacht. Unterwegs habe ich die Ruine einer alten Papiermühle aus dem 17. Jahrhundert besichtigt. Das Industriedenkmal ist durchaus einen Kurzbesuch wert. Im weiteren Verlauf der Fahrt habe ich einen Abstecher zum berühmten Friedhof der Autoleichen in einem Moorgebiet gemacht. Hier hat ein findiger Schwede ab den fünfziger Jahren alte Autos ausgeschlachtet und den unbrauchbaren Rest einfach in seinem Wald abgestellt. Mit der Zeit haben sich über hundert Fahrzeuge angesammelt. Nachdem der Besitzer ins Altenheim gegangen war hat die Gemeinde beschlossen die Autowracks stehen zu lassen und sie als Mahnmal für die Vergänglichkeit dem Verfall und der Eroberung durch die Natur zu überlassen. Der Wald der Autoleichen ist mittlerweile weit über die Grenzen Schwedens bekannt. Von hier ging es weiter auf eine Halbinsel im Åsnensee, wo ich die nächsten Tage verbringen werde. Google wollte mich wieder auf abenteuerliche Wege schicken, selbst unbefestigte Schotterpisten waren dabei. Die habe ich aber nicht genommen und bin schließlich über 20 km geteerte Feldwege zur nächsten Landstraße gefahren. Von dort war es dann nur noch ein Katzensprung bis zum schönen Stellplatz direkt am Seeufer. Hier habe ich den Tag an einem Lagerfeuer ausklingen lassen.












Am Åsnensee
Heute morgen habe ich mir ein gutes Frühstück mit frischen Eiern vom Bauern gegönnt. Gegen 10:00 Uhr bin ich mit dem Fahrrad einmal um die Halbinsel gefahren und habe mir die verschiedenen Buchten angeschaut. Von Land aus sind die Möglichkeiten begrenzt, da man nur an wenigen Stellen direkt ans Wasser kann. Besser ist es mit einem Kayak vom Wasser aus den See zu erkunden. Leider war das Wetter dazu heute eher nicht geeignet. Nachmittags habe ich noch zwei kürzere Wanderungen durch den Wald unternommen. Erstaunlicherweise habe ich dabei mehrere Rehe, einen Fasan und einen Hasen gesehen. Für das Lagerfeuer habe ich mir noch ein paar dicke Kiefernäste gesucht und in passende Stücke geschnitten. Damit hat das Lagerfeuer gleich viel besser gebrannt. Zum Abschluss gab es heute noch einen sehr schönen Sonnenuntergang.





Unterwegs zur Insel Öland
Heute morgen habe ich mich zuerst um die Entsorgung und um Frischwasser gekümmert und bin dann gegen 10:00 Uhr losgefahren. Es geht durch das Glasreich rund um Nybro nach Kalmar und dann über die 6 km lange Ölandbrücke zur Insel Öland. Kurz vor 12:00 Uhr habe ich Nybro erreicht. In der Pukeberg Glashütte wollte ich mir gerne die Glasbläserei ansehen. Leider startet die nächste Führung erst um 14:00 Uhr und wird daher ohne mich stattfinden. Zum Mittagessen esse ich heute das schwedische Nationalgericht Köttbullar. Danach fahre ich weiter nach Kalmar. Dort besichtige ich das Schloss Kalmar, eine wehrhafte Festung direkt am Meer. In den Außenwänden stecken noch dänische Kanonenkugeln aus dem 17. Jahrhundert. Im Inneren kann man insgesamt 37 Räume auf zwei Etagen besichtigen, die das Leben in früheren Zeiten eindrucksvoll veranschaulichen. Besonders sehenswert ist die Schlosskirche, das Königsgemacht mit vergoldeter Holzdecke und der graue Saal mit einem mittelalterlichem Festbankett. Gegen 16:30 Uhr verlasse ich Kalmar und fahre über die Brücke zur Insel Öland. Dort angekommen erledige ich noch ein paar Einkäufe und fahre dann nach Borgholm, wo ich heute auf einem Stellplatz am Meer übernachten werde.










